Für unsere diesjährige Wanderfahrt hatte der Wetterbericht sich so oft geändert, dass noch mehr als sonst der Spruch galt: Das Wetter wird am Steg gemacht.
Und dort war es heiß. Schon mehr als 25 Grad, als wir uns um 9 Uhr am Bootshaus des Rudervereins in Prien am Chiemsee trafen. Wir hatten uns einen der schönen Vierer reserviert und transportierten ihn auf dem Wagen durch die Mücken bis an den Steg.
Ein paar Schläge an den Segelbooten vorbei, und schon waren wir auf dem bayerischen Meer. Das ist doch schon deutlich größer als der Tegernsee, bedeutet: mehr Segler, mehr und größere Dampfer -und viel mehr Platz. Freier Blick auf die Berge, Weite.
Nachdem es so heiß war und ich wirklich Sorge hatte, dass das jemandem zu viel werden würde, ruderten wir sehr gemütlich Richtung Herreninsel, legten eine kleine Pause am Schlossblick ein. Dann südlich um die Herreninsel herum, westlich um die Fraueninsel, dort legten wir am Strand neben dem Kloster an. Gleich nachdem wir das Boot auf den Strand getragen hatten, wechselten wir in Badebekleidung und tauchten alle unter – wunderbar erfrischend.
Wir schlenderten über die Insel, bewunderten die Blumengärten, unterhielten uns angeregt und kehrten dann beim Pollfischer auf ein Fischbrötchen ein.
Nach der Pause ging es zurück, zwischen Fraueninsel und Krautinsel durch, jetzt westlich um die Herreninsel zurück zum Ausgangspunkt. Bei 32 Grad hielten wir die Tour bewusst kurz, und offensichtlich war das gut so, denn die Gespräche wurden im Boot fröhlich fortgesetzt.
Der befürchtete Westwind war ausgeblieben, alles lief prima. Es war eine schöne Tour. Chiemsee, wir sehen uns wieder!
YN
