Skiff-Treff mit Torsten
Endlich! Der langersehnte Termin ist da – wir wollen doch auch mal alleine raus auf den See.
Tja. Da folgt gleich die Ernüchterung: „Alleine rudern werdet ihr erstmal nicht, immer schön im Grüppchen, bis ihr sicher seid.“ Außerdem: Skiff tragen: auch zu Zweit, denn die Boote sind zwar nicht sehr schwer, aber auch nicht leicht zu balancieren. Und daher gilt: Zu zweit tragen, nahe der Mitte, und erst mit der Zeit volle Verantwortung übernehmen. Aber was soll‘s: Das klingt absolut vernünftig, und wir wollen ja nun anfangen!
Nach der Bootskunde und dem Verinnerlichen der wichtigsten Grundregel „Niemals die Innenhebel loslassen“ tragen wir die Boote zum Wasser und steigen ein – eine ziemlich kipplige Angelegenheit. Wir dürfen erstmal am Steg probieren, Torsten hält den Bug fest, während wir Balanceübungen machen, uns von rechts nach links platschen lassen, rechte Hand nach oben, linke Hand nach oben, das geht alles ohne nasszuwerden. Die Ruderbewegungen fühlen sich an wie gaanz am Anfang, irgendwie zittrig, aber es wird. Sobald wir dabei lächeln lässt Torsten los – und da sind wir, jeder ganz allein im Boot. Wir bleiben in Stegnähe und kurven vorsichtig in der Bucht herum. Zeitlupenrudern.
Und dann kommt ja noch die „Einsteigprüfung“. Was klingt, als müsste man nur vom Steg trocken ins Boot, bedeutet in Wirklichkeit: Erstmal nass werden. Und auch wenn so ein Einer sich wackelig anfühlt, müssen wir uns ganz schön anstellen, bis wir reinfallen: Hinstellen, auf ein Bein, schön strecken, die Innenhebel nicht mehr ganz so fest – das reicht. Sehr erfrischend, der Tegernsee.
Theoretisch geht das Einsteigen nun so: Die Innenhebel in eine Hand, mit der anderen Hand übers Boot drüberlangen, raufziehen, hinsetzen, Innenhebel hoch, stabilisieren. Christoph bekommt das irgendwie auch locker hin, aber bei mir ragt erstmal der hintere Innenhebel zum Himmel, und meine Arme sind zu kurz. Also durchtauchen und abholen. Dabei nicht den anderen verlieren! Schön Schwung holen. Etliche Male bin ich fast wieder im Boot, aber es will einfach nicht ganz funktionieren. Torsten ist super geduldig, aber irgendwann klappern mir die Zähne, der Tegernsee ist eben selbst im Juli nicht besonders warm. So kommt das Skiff nach der Devise „Wer sein Boot liebt, der schiebt“ zurück zum Steg, und meine Einsteigprüfung wird nochmal verschoben. In der Sonne wärmen wir uns wieder auf und sind fest entschlossen: Den Rest des Sommers wird geübt!
Danke Torsten! (YN)