Am Samstag, den 07.10.23 trafen wir uns um 9:00 am Bootshaus des Rudervereins Prien am Chiemsee.
Mit von der Partie: Andrea, Annette, Carolin, Claudia, Natalie, Martin, Sabine und Yukiko vom RVaT, Edith aus Berlin und Thomas vom Ammersee.
Wir hatten zwei 2 gesteuerte Vierer reserviert, netterweise kam Matthias vom RVP vorbeigeradelt, um uns beim Umbau mit dem Steuersitz zu helfen und uns nochmal zu erklären, wie die Boote am besten mit den Bootswagen zum Steg gefahren werden. Es war herrliches Spätsommerwetter, und wir steuerten vom Verein aus zunächst südlich um die Herreninsel, wo wir gegen 10:30 geplant hatten, an der Nordspitze anzulegen. Es herrschte Hochbetrieb auf dem Wasser: Segler, kleine Motorboote, mehrere Schiffahrtslinien, die kreuzten. Wir mussten ein paarmal innehalten, um Vorfahrt zu gewähren, und uns dann doch ein bisschen beeilen. Um 11:00 sollte Stelldichein zur 65. Herbstjagd auf Herrenchiemsee sein! Am Strand nahe der Kapelle zum Heiligen Kreuz zogen wir die Boote auf den Strand und stiegen im Wasser aus.
Ein paar Meter zu Fuß bis zur Schlosskapelle, dann sahen wir schon die Reiter in ihren roten Jacketts, die auf ihren Pferden um eine Meute aus aufgeregten Beagles herumstanden. Gerade murmelte der Pfarrer noch einen Segen, dann riefen die Jagdhornbläser zur Jagd. 36 Reiter und 40 Hunde
meisterten eine Strecke von gut 20 Kilometern mit vielen Hindernissen, aufgeteilt in mehrere Schleppen (Etappen). Voran ritt die “Equipage” mit dem Master und dem Schleppenleger (der eine
Tropfflasche mit Duftmittel dabeihatte). Hinter diesen die aufgeregt bellende Hundemeute und – mit einigem Abstand – die Reiter.
Die Besucher der Spektakels wanderten über die Insel, um die Reiter immer wieder zu sehen. Berittene Polizei sicherte die Routen ab, damit niemand von Hunden oder Pferden überrannt wurde. Nachdem wir einige Szenen genossen hatten, wandten wir uns zur Schlossgaststätte,
wo wir zum Mittagessen einkehrten.
So gestärkt stiegen wir wieder in die Boote. Südlich um die Fraueninsel mit dem schönen Zwiebelturm an der Klosterkirche war unser Ziel nun Gollenshausen am Westufer. Dort legten wir nochmal einen Stop zum Kaffeetrinken ein. Das Aussteigen am Steg war spannend, dieser lag doch um einiges höher als die Boote – aber mit Paddelhaken ließ sich das ganze machen.
Von Gollenshausen fuhren wir geradewegs nach Prien zurück, wo wir am späten Nachmittag eintrudelten.